Dienstag, 20. April 2010

Stadt = modernes Element

Der Begriff ''Mittelalterliche Stadt'' bedeutet mehr als nur viele Menschen auf engem Raum. Historiker zählen sie zu den "modernen", also in die Zukunft weisenden Elementen des Mittelalters. Die Städte bemühten sich um immer bessere Produkte und entwickelten immer neue Produktionsmethoden, da Handwerk und Gewerbe der einzelnen Städte miteinander konkurrierten. Aus den Gewinnen von Handel, Handwerk und Gewerbe erwuchs ein bisher ungekannter Reichtum. Die frühkapitalische Wirtschaftsweise entstand, als am Übergang zur Neuzeit planmäßig in neue Geschäfte investiert wurde, um Gewinn zu machen. Wohlhabende und Reiche waren immer nur eine Minderheit in der Stadt. Ein Vermögen erwerben und sozial aufsteigen konnte aber grundsätzlich jeder Bürger durch Fleiß, Erfindungsgeist oder auch Glück. In einer Städtegesellschaft, in der die Menschen ihren Platz durch Geburt einnahmen, war das neu und geradezu revolutionär, auch wenn der Aufstieg nur Wenigen gelang, da die vornehmen alten "ratsfähigen" Familien niemandem neben sich hochkommen lassen wollten.
Die Schwurgemeinschaften, die nicht weniger revolutionär waren, die der nach damaligem Denken von Gott abgeleiteten Herrschaft eines Stadtherrn, das sogenannte "genossenschaftliche Prinzip", entgegensetzten und ihr die städtische Autonomie abtrotzten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen